Ich begann 1995 eine klassische konservative Ausbildung in einem renommierten Salon in Rheinfelden/Baden (Nähe Basel). Nach meiner Ausbildung revolutionierte ich die verstaubten Methoden in meinem Lehrsalon, der mich nach der Lehre übernahm und zog so junges „frisches“ Publikum. Die klassischen Methoden behielt ich dennoch bei und spezialisiert mich ua auch Zweithaar, deren Fertigung, Bearbeitung, Anpassung (ua an Chemopatienten). Viele Schulungen formten mein Können deren Ergebnissen ich immer meine eigene Brise an Individualität verpasste und so meinen Stil weiterentwickelte. Nach einer mehrjährigen Anstellung kam der private Wechsel Rhein-aufwärts nach Freiburg im Breisgau, wo ich 10 Jahre lebte. Irgendwann dazwischen beschloss ich 2002 vor meinem 30.
Lebensjahr den Meister zu machen. Nebenher knüpfte ich Perücken, schneiderte Kostüme und vertiefte meine Maskenbilderkenntnisse. Danach erfolgte eine Krise, die mich bewog den Job zu wechseln. Ich hielt es geschlagene 3 Jahre aus, nicht hauptberuflich Haare zu schneiden. Nach einem erneuten Wohnortswechseln gggaaanz weit hoch in den nasskalten Norden nach Hamburg war die Entscheidung gefallen, mich wieder voll und ganz den Haaren, Kunden usw.
Ich arbeitete erfolgreich 3 Jahre direkt auf der Reeperbahn in Hamburg, nicht mit dem Klingelbeutel, aber mit dem Haarschneidetäschchen. Daher auch meine sehr direkte Art und Weise mit den Leuten zu reden. Diese Zeit prägte mich insofern, dass Begriffe wie Burlesque, Fetisch, deren Styles, Gays, Straights und "inbetweens vor, während und nach gewünschter Metamorphose" zur Selbstverständlichkeit wurden und ich in meinem eigenen Salon und darüber hinaus weder nach Geschlecht, sexueller Identität noch Nationalität urteile. Bei mir zählt Respekt und Anstand im Umgang miteinander. Das heisst, auch mal eine Meinung zu akzeptieren, die Euch oder mir nicht passt.